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Alle bisher besprochenen mathematischen Modelle sind Funktionen im mathematischen Sinn, d.h. eindeutige Relationen. Um diese Funktionen auch zur Approximation von ebenen Kurven oder Raumkurven verwenden zu können, ist der Übergang zu einer Parameterdarstellung
bzw.
ein natürlicher Zugang. Im Fall der ebenen Kurven erhält man auf diese Weise zwei Approximationsprobleme des bereits besprochenen Typs:
zu approximieren.
ist dann die Approximationskurve. Vorsicht ist geboten, was die "optische Glattheit" der Approximationskurve betrifft: Aus der Glattheit von g und h als Funktionen von s kann nicht auf eine entsprechende Glattheit (einen gleichmäßigen Krümmungsverlauf) der ebenen Kurve bzw. Raumkurve geschlossen werden.
Eine zusätzliche Schwierigkeit gibt es bei der diskreten
Approximation durch Kurven: Die den Punkten
zugeordneten, streng monotonen Parameterwerte
sind im allgemeinen nicht Teil der gegebenen Daten und müssen noch geeignet festgelegt werden. Erst dann kann man durch
jeweils eine Interpolationsfunktion g(s) bzw. h(s) legen und erhält so die Kurve (1.16).
Da die
Bogenlänge
der natürliche Parameter einer Kurve ist, kann man z.B. durch die Definition
eine Parametrisierung erreichen, bei der
eine Approximation für die Bogenlänge zwischen
und
ist. Als Distanzfunktion D wird oft das Euklidische Abstandsmaß
oder ein konstanter Wert (der keiner Metrik entspricht)
d.h. die
"Einheits-Parametrisierung"
mit
, verwendet. Bei geschlossenen Kurven muß
gelten (siehe Abb. 1.15).
Abbildung: Parametrisierung der Punkte
für eine offene und eine geschlossene ebene Kurve.
ist die Länge der Verbindungsstrecke
.
Eine ausführliche Diskussion der Vor- und Nachteile
verschiedener Distanzfunktionen in der Parametrisierung (1.17) findet man z.B. bei
[Epstein],
[de Boor],
und
[Foley],
wobei in vielen Fällen dem Euklidischen Abstandsmaß (1.18) der Vorzug gegeben wird.
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