Wenn wir Matrizen mit allgemeiner Besetztheitsstruktur vorliegen haben, so können wir natürlich nur schwer vorhersagen, wo bei der Elimination neue Nicht-Null-Elemente entstehen werden. Man wird daher versuchen, die Auffüllung durch minimieren der lokalen Auffüllung zu reduzieren. Das so gewonnene Ergebnis ist zwar selten minimal (betrachtet auf die gesamteAuffüllung), aber wir werden doch oft eine deutliche Verringerung erreichen.
Man versucht nun die lokale Auffüllung zu ermitteln. Dabei gilt,
daß die lokale Auffüllung beim kten Schritt von der
Wahl des Pivotelements aus der Besetztheitsstruktur der noch nicht
reduzierten unteren Hauptuntermatrix (d.h. der Matrix
(n-k+1)x(n-k+1)) abhängt bzw. sich ermitteln läßt.
Die dazu benötigte Besetztheitsstruktur wird durch eine
Adjazenzmatrix
wiedergegeben, die an jeder Position, an der in der ursprünglichen
Matrix ein Nicht-Null-Element befand,nun den Wert "1" hat. Der Rest wird
mit Nullen aufgefüllt.
In der Praxis wird dieses Verfahren allerdings kaum angewendet, da die Berechnung von k viel zu aufwendig ist. Man begnügt sich daher meist mit einer Abschätzung der lokalen Auffüllung durch ermitteln der sogenannten Markowitz-Kosten.
eine obere Schranke für die lokale Auffüllung. Dabei bezeichnet
die i-te Zeile und
die j-te Spalte der Matrix k.
Wird das Pivotelement nun aber nur nach den Markowitz-Kosten ausgewählt,
so verliert man eventuell wieder an numerischer Stabilität.
Daher werden weitere Bedingungen aufgestellt, wie zB.
Diese Bedingung verhindert etwa ein zu starkes anwachsen
von Rundungsfehlern (dabei muß allerdings
passend gewählt werden).
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Nun könnten wir 54 oder 45 als Pivotelement wählen ( diese ergeben beide keine Auffüllung>. Wenn wir uns für 54 entscheiden, so erhalten wir im nächsten Schritt
Nach dem nächsten Eliminationsschritt haben wir dann
und somit 45(1) als Pivotelement keine Auffüllung ergibt.