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Eine Folge von Vektoren x1, x2,...mit xN Element Rn heißt gleichverteilt im Würfel Wn := [0,1]n wenn für alle Riemann-integrierbaren Funktionen f : Wn -> R die entsprechende Folge { Qnf } mit den Integrationsformeln QN := [ f(x1) + f(x2) + ... + f(xN)] / N gegen I( f; WN) konvergiert.
Die charakteristische Funktion cE eines Teilwürfels E echt Teilmenge von Wn ist offensichtlich Riemann-integrierbar.
Jeder im Würfel gleichverteilte Folge x1, x2,... entspricht einer Folge von Integrationsformeln Q1,Q2,... für diesen Bereich
die gemäß Definition für alle Riemann-integrierbare Funktionen f: Wn -> R konvergent ist
Dem simplen Konvergenzresultat Q1,Q2,...-> I(f,Wn) kann man keine Information über die Größe des Fehlers Qnf -IF entnehmen.
die Diskrepanz einer endlichen Punktmenge x1, x2, ... , xN charakterisiert die Abweichung der Punktemenge von einer hypothetischen Verteilung.
Für eine nicht leere Menge M von Teilmengen von Wn = 0,1 n bezeichnet man
als die Diskrepanz der endlichen Folge x1,x2,...,xN Element von Wn .
Mit Hilfe des Begriffes der Diskrepanz lassen sich gleichverteilte Folgen durch asymptotisch optimale Diskrepanz charakterisiert. Eine unendliche Folge von Punkten ist genau dann gleichverteilt, wenn die Diskrepanz ihrer endlichen Teilfolgen gegen Null strebt:
die Variation einer Veränderlichen f : [a,b] -> R charakterisiert das Ausmaß ihrer Variabilität auf dem Intervall [a,b].
Zerlegt man das Intervall [a,b] in N Teilintervalle
so ist die Summe
eine Maßzahl für die diskrete Variation von f bezüglich der Zerlegung P.
das univariate Konzept der Variationen kann man auf multivariate Funktionen verallgemeinern. Aus n Zerlegungen von [0,1] kann man einer Zerlegung P des Würfels WN = [0,1]n in Teilquader konstruieren.Die Variation einer Funktion im Sinn von Vitali ist durch
definiert.
wenn man auch das Verhalten von f auf den Seiten des Würfels WN in Betracht zieht, erhält man ein geeignetes Maß für die Regularität einer Funktion.
Die Variation V(f) von f auf Wn = 0,1 n im Sinne von Hardy und Krause ist durch
definiert.
charakterisiert den Verfahrensfehler einer zahlentheoretischen Integrationsformel QN durch die Regularität bzw. Variabilität des Integranden f und die Gleichmäßigkeit der Abzissenverteilung.
Für jede durch gleichverteilte Folgen definierte Integrationsformel
gilt die Fehlerschranke
wobei V(f) die Variation des Integranden f im Sinne von Hardy und Krause ist und D*N(x1,x2,...,xN) die Stern-Diskrepanz der Folge x1,x2,...,xN bezeichnet.
als Grundlage für mehrdimensionale Integrationsformeln
Die Werte der Diskrepanz D*N und DN einer endlichen Folge x1,x2,...,xN in dem Intervall 0.1 erhöht man aus folgender Formeln:
Die entsprechende Quadraturformel mit optimalen Fehlerschranken ist die zusammengesetzte einpunktige Gauß-Legende-Formel, d.h. die zusammengesetzte Mittelpunkt-Formel .
Die van der Corput-Folge in der Basis b ist eine unendliche Folge x1,x2,...., die durch
festgelegt ist.Van der Corput-Folgen besitzen optimale asymptotische Diskrepanz.
liefert die bestmögliche untere Schranke für die Diskrepanz univariater endlicher Folgen, die von der zusammengesetzten Mittelpunkt-Regel erreicht wird. Diese ist bei multivariaten Folgen nicht bekannt, kann nur geschätzt werden.
sind mehrdimensionale Verallgemeinerung der eindimensionalen van der Corput-Folgen.Die Halton-Folgen in den Basen b1,b2,...,bn ist durch
definiert.
endliche Folgen.
Die N-punktige Hammersley-Folge in den Basen b1,b2,..., bn-1 ist durch
definierte Folge x1,x2,...,xN Element von Rn.
Die Diskrepanzabschätzung einer N-Punkt-Hammersley-Folge ist daher um den Faktor
(2logpn)-1(pn-1)logN kleiner als die entsprechende Halton-Folge.
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