Experimentelle Konditionsuntersuchung
Bei komplexeren Aufgabenstellungen ist man in der Praxis oft nicht imstande, für einen konkreten Fall Konditonszahlen zu ermitteln. Da es jedoch für die Beurteilung der Genauigkeit einer Lösung unumgänglich ist, über die Datenempfindlichkeit Bescheid zu w issen, muß man sich diese Kenntnis auf einem anderen Weg verschaffen: durch Simulation der Störungen.
Dabei wird der vorgang:
   gestörte Daten --> Lösungsverhalten --> Resultat 

wird ersetzt durch den Vorgang:

   exakte Daten --> Simulationder Störeinflüsse --> gestörte Daten --> Lösungsverhalten --> Resultat.







Die experimentelle Sensitivitätsanalyse ist ein sehr nüzliches Hilfsmittel zur Reduktion von Unsicherheiten, das aber auch seine Grenzen hat, vor allem dann, wenn man eine systematische Untersuchung aller Dateivariationen in Angriff nehmen will.

Fehleranalyse

Eine Alternative zur Sensitivitätsanalyse ist die Fehleranalyse, bei der eine mathematische Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Unsicherheitsfaktoren in uqlitativer und quantitativer Form vorgenommen wird.

Die Fehleranalyse kann in mehrfacher Hinsicht Schwierigkeiten bereiten:
· Die erforderlichen mathematischen Untersuchungen können so kompliziert und aufwendig sein, daß eine Fehleranaylse unmöglich wird.
· Die Abschätzung der Auswirkungen der verschiedenen Unsicherheitfaktoren kann unter Umständen so pessimistisch sein, daß diese Aussagen der Fehleranalyse praktisch wertlos sind.
· Die Voraussetzungen der Fehleranalyse können so einschränkend sein, daß eine praktische Anwendung in den meisten Fällen nicht in Frage kommt.

Zusammenfassend kann man sagen: Weder die Sensitivitätsanalyse noch die mathematische Fehleranalyse liefern automatisierte Möglichkeiten für die Validierung numerischer Berechnungen. Beide Techniken sind jedoch brauchbare Hilfsmitteln.

020704.htm, Softwarefehler2.7.4