Autor: Georg Hüttenegger
[ < ] [ globale Übersicht ] [ Kapitelübersicht ] [ Stichwortsuche ] [ > ]

4.6.1 Fortran 90

Die Notation durch Programmteile in Fortran 90 (Überhuber, Meditz) wird vor allem dort verwendet, wo es auf die präzise Darstellung numerischer Algorithmen unter Einbeziehung von speziell für die Numersiche Datenverarbeitung konzipierten Sprachelementen ankommt. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Programmfragmente. So werden z.B. Deklarationen, wenn sie für das Vertändnis des behandelten Programmteils nicht erforderlich sind, weggelassen. Dies sollte jedoch keineswegs als eine Ermunterund zum Weglassen expliziter Vereinbarungen (und dem Ausnutzen der varalteten impliziten Typfestlegungen) mißverstanden werden.

Beispiel (Bisektion) Das folgende Programmstück realisiert einen (nicht sehr effizienten) Bisektionsalgorithmus:

...
DO iteration = 1, DIGITS(a)
   x_mitte = (a + b)/2.
   IF (ABS(f(x_mitte)) < tol_f) EXIT
   IF (f(a)*f(x_mitte) < 0.) THEN
      b = x_mitte
   ELSE
      a = x_mitte
   END IF
END DO
...

An vielen Stellen (z.B. in Kapitel 5) werden FORTRAN 90-Pgrammstücke verwendet, um die Implementierung von Algorithmen beispielhaft zu illustrieren. Daraus sollte man nicht den Schluß ziehen, daß diese Programmfragmente in jedem Fall eine optimale Implementierung sind. So können z.B. alle in Abschnitt 5.5 behandelten Algorithmusvarianten zur effiezienten Matrizenmultiplikation durch einen einzigen Aufruf der in Fortran 90 vordefinierten Funktion MATMUL ersetzt werden, was im Fall kleiner Matrizen (wo die Effizienz keine große Rolle spielt) auch sehr zu empfehlen ist.


[ < ] [ globale Übersicht ] [ Kapitelübersicht ] [ Stichwortsuche ] [ > ]